Weihnachtsgruß aus der JuBi
Liebe Freundinnen und Freunde der Evangelischen Jugendbildungsstätte in Neukirchen,
wir blicken dankbar auf ein Jahr zurück, in dem die JuBi mit Leben gefüllt war. Wir staunen, wie schnell sich Gruppen hier wieder zu Hause fühlen. Wir freuen uns, wenn wir miterleben dürfen, was durch den Freiraum entsteht, den junge Menschen hier erleben. Und mit Blick auf die Belegung im neuen Jahr freuen wir uns, wie gut die JuBi angenommen wird. Nach der langen Schließung ist das nicht selbstverständlich.
Dankbar bin ich besonders allen Mitarbeitenden, denn vor allem sie sind es, die diesen Ort zu einem besonderen machen!
Und dankbar bin ich Ihnen, denn ohne Sie, ihr Netzwerk und ihr Zusammenwirken in den letzten Jahren wäre die JuBi heute nicht die Einrichtung mit Strahlkraft, die sie ist. Mit diesen Worten möchte auch ich mich persönlich bei Ihnen für die vergangenen gemeinsamen Jahre herzlich bedanken.
Dies ist ein besonderer Weihnachtsbrief für mich, weil mit dem Jahresende auch mein Wirken in der JuBi endet.
Im Januar erwarten meine Frau und ich unser erstes gemeinsames Kind. Ich habe das große Glück und darf mir die Zeit nehmen, drei Jahre lang in Elternzeit zu gehen, um meine Frau, die weiterhin als selbständige Zahnärztin tätig ist, bestmöglich zu unterstützen.
Auch Detlef Brands geht neue Wege. Er wird wieder eine Tätigkeit in der kirchlichen Verwaltung übernehmen.
Zum 01.01.2025 ist Diakon Stefan Ludwig neuer pädagogischer Leiter und übernimmt kommissarisch auch die wirtschaftliche Leitung. Als Sozialbetriebswirt bringt er hierfür die nötigen Qualifikationen mit. Das er sich bereits seit November einarbeitet erleichtert diesen Übergang.
Zu Beginn dieses Jahres mussten wir uns völlig unerwartet von unserem langjährigen Mitarbeiter Jürgen Rückert verabschieden, der von uns gegangen ist. Im Oktober konnten wir die Stelle wieder besetzen, wenn auch der Schmerz und die Trauer um die Person noch länger bestehen bleibt.
Hier wurde uns einmal wieder bewusst, wie kostbar doch die gemeinsame Zeit ist und wie schnell sie von heute auf morgen vorbei sein kann.
Zeit nehmen, das ist wohl das Stichwort. Sich Zeit nehmen, nicht Zeit haben – Zeit, um alles wirken zu lassen. Zeit, um in die Tiefe gehen zu können, das Große zu erkennen und sich dem auch bewusstwerden, was wir in den letzten Jahren gemeinsam hier in der JuBi geschaffen haben.
Zeit wünsche ich auch Ihnen! Zeit zum Lauschen – fühlen Sie das Wunder in den kommenden Tagen. Plätzchen backen, Kerzen anzünden, Gutes tun und auf Gottes Ankunft warten. Die gute Nachricht ist: ER kommt. Auch wenn wir uns nicht so viel Zeit nehmen, wie wir eigentlich möchten. Auch wenn wir nicht vorbereitet sind.
Ja, es tut uns gut, sich einzustimmen und wir nehmen uns etwas, wenn wir es lassen. Aber ER kommt in jedem Fall.
Und so möchte ich mich mit hoffnungsfrohen Zeilen von Christa Brudereck von Ihnen verabschieden.
Bin ich vorbereitet für die Ankunft Gottes in meine Welt?
Für Gottes Geburt? Nein.
Bin ich fertig? Ja.
Aber bereit für Gott?
Es kommt mir vor, als würde ich das nie sein können.
Und dennoch wird Weihnachten.
Habe ich alles vorbereitet?
Ich höre mit dieser Frage auch:
Bin ich bereit für die große Idee,
dass Gott nahe ist.
Worauf warte ich dann noch?
Die Antwort auf die Orga-Frage ist:
Mehr oder weniger.
Es hat irgendwie geklappt.
Alles ist organisiert.
Die zweite Antwort ist:
Ich weiß gar nicht, wie genau das geht.
Mich auf Gott vorbereiten.
Aber freuen will ich mich.
Und so viel kann ich sagen:
Jedes Jahr wieder werde ich daran erinnert:
Deiner Sehnsucht nach Freude kannst du mehr trauen
als Deinem Einverständnis mit der Trostlosigkeit,
dem Zynismus, der Gleichgültigkeit.
Deiner Sehnsucht nach Freude kannst Du mehr trauen.
Ich will bereit sein für diese Botschaft.
Weil ich weiß, dass ich sie brauche.
Vorbereitet oder nicht.
In diesem Sinne wünscht Ihnen das gesamte Team der Evangelischen JuBi ein besinnliches Weihnachtsfest, ruhige und friedvolle Feiertage und ein segensreiches Neues Jahr 2025.
Ihr Diakon Marcel Renner